Wenn du auf der A7 unterwegs bist, hast du die Baustelle bei Rendsburg sicher schon bemerkt. Die Neue Rader Hochbrücke entsteht genau dort, wo seit über 50 Jahren eine der wichtigsten Verkehrsachsen Deutschlands über den Nord-Ostsee-Kanal führt. Die alte Brücke ist am Ende ihrer Lebensdauer. Deshalb wird jetzt groß gebaut – für mehr Verkehrssicherheit, Kapazität und Zukunftsfähigkeit.
Die neue Konstruktion soll nicht nur den steigenden Verkehr zwischen Hamburg und Skandinavien bewältigen, sondern auch auf Jahrzehnte hinaus stabil bleiben. Im Jahr 2025 hat das Projekt einen sichtbaren Fortschritt erreicht. Stahlträger wachsen über das Wasser, Pfeiler ragen in die Höhe, und der Zeitplan hält bislang.
Was bedeutet das für dich als Autofahrer oder Anwohner? Was wurde bereits geschafft – und was steht noch bevor? Hier bekommst du den Überblick.
Das Wichtigste in Kürze
- Neubau statt Sanierung: Die alte Rader Hochbrücke ist nicht mehr tragfähig – die neue Konstruktion entsteht parallel im laufenden Verkehr.
- Baufortschritt 2025: Ein Drittel der Brücke steht, Pfeiler sind im Bau, der Stahlüberbau wächst über den Kanal – im Zeitplan.
- Verkehrsführung aktiv gesteuert: Trotz Großbaustelle bleibt die A7 weitgehend offen, mit punktuellen Sperrungen und Umleitungen.
- Fertigstellung in Etappen: Erste Hälfte bis Ende 2026, Abriss der alten Brücke ab 2028, Gesamtabschluss für 2030 geplant.
- Schlüsselprojekt für Europa: Die Brücke sichert eine der wichtigsten Nord-Süd-Achsen Deutschlands und stärkt den Wirtschaftsraum dauerhaft.
Überblick: Neue Rader Hochbrücke im Porträt
Du fährst regelmäßig über die A7? Dann weißt du, wie wichtig diese Verbindung für den Norden ist. Die alte Rader Hochbrücke aus dem Jahr 1972 hat ihre besten Zeiten längst hinter sich. Risse im Beton, Schäden an den Lagern, zunehmender Schwerlastverkehr – ein Ersatzbau war unausweichlich.
Warum der Neubau nötig ist
- Die bestehende Brücke ist marode und nicht mehr sanierungsfähig.
- Ihre Tragkraft entspricht nicht mehr dem aktuellen Verkehrsaufkommen.
- Ein sechsstreifiger Ausbau war technisch nicht umsetzbar.
- Regelmäßige Reparaturen verursachten bereits in der Vergangenheit Staus und Kosten.
Der Neubau sorgt für Entlastung, Sicherheit und langfristige Leistungsfähigkeit. Vor allem für Lkw-Verkehr in Richtung Dänemark ist die Strecke unverzichtbar.
Technische Daten im Überblick
Merkmal | Neue Rader Hochbrücke |
---|---|
Länge | ca. 1.500 Meter |
Höhe über Nord-Ostsee-Kanal | rund 42 Meter |
Bauweise | Stahlverbund mit separaten Überbauten je Fahrtrichtung |
Ausbau | Drei Fahrspuren pro Richtung + Standstreifen |
Gesamtmaßnahme | ca. 5,3 Kilometer inklusive Zufahrten und Lärmschutz |
Besonderheiten der Konstruktion
- Die Brücke besteht aus zwei getrennten Teilbauwerken – für jede Fahrtrichtung eine.
- Zum Einsatz kommt eine Stahlverbundkonstruktion: Der Überbau wird aus Stahlträgern gefertigt, die Fahrbahnplatte besteht aus Stahlbeton.
- Der Verkehr rollt während des gesamten Neubaus weiter – eine enorme logistische Leistung.
- Die Schifffahrt unterhalb der Brücke bleibt durchgehend möglich.
Mit dieser neuen Struktur ist die Hochbrücke auf eine Lebensdauer von mindestens 100 Jahren ausgelegt. Für dich bedeutet das: weniger Stau, mehr Sicherheit – und ein Stück Zukunft auf Rädern.
Der Baufortschritt im Jahr 2025
Du willst wissen, wie weit der Bau der Neuen Rader Hochbrücke wirklich ist? 2025 ist das Jahr, in dem aus Planung sichtbare Realität wird. Die Brückenteile wachsen über den Kanal, tonnenschwere Elemente werden millimetergenau verschoben. Hier bekommst du den Überblick.
Status der Stahlkonstruktion
Ein Drittel der neuen Brücke steht. Die Stahlträger reichen inzwischen von beiden Ufern weit über das Wasser hinaus. Der Fortschritt erfolgt in sogenannten Schüben:
- Jeweils 80 bis 100 Meter lange Abschnitte werden nacheinander vorgeschoben.
- Im Juni 2024 wurde der erste Schub über einen Pfeiler erfolgreich abgeschlossen.
- Die Arbeiten verlaufen auf beiden Seiten parallel – Ost- und Westufer kommen sich täglich näher.
Dieser Abschnitt ist der sichtbarste Teil der Baustelle. Wenn du auf der A7 unterwegs bist, kannst du den Baufortschritt fast täglich beobachten.
So funktioniert der Verschub
Du fragst dich, wie eine Brücke in Teilen über Wasser „geschoben“ wird? Die Technik nennt sich Taktschiebeverfahren:
- Stahlträger werden am Ufer vormontiert.
- Hydraulikpressen schieben die Bauteile über vorbereitete Lager.
- Jeder Schub ist ein Präzisionsvorgang und dauert mehrere Stunden.
Dieser Bauablauf spart Zeit und erlaubt das Arbeiten ohne Kräne auf dem Kanal.
Logistik und Montage
Die angelieferten Brückenteile sind keine Leichtgewichte:
- Jedes Segment wiegt mehrere hundert Tonnen.
- Sie werden per Schwertransport angeliefert, vor Ort verschweißt und weiterverarbeitet.
- Spezialisierte Schweißteams arbeiten unter hoher Präzision und strengen Sicherheitsauflagen.
Das Zusammenspiel von Transport, Montage und Kontrolle ist minutiös geplant.
Stand der Pfeilerarbeiten
Auch unter der Brücke passiert viel:
- Neue Pfeiler entstehen auf beiden Ufern und in der Borgstedter Enge.
- Der Bau verläuft planmäßig, einzelne Pfeiler sind bereits vollständig betoniert.
- Auch die Fundamente für die nächsten Bauabschnitte sind vorbereitet.
Diese Pfeiler tragen später den Überbau – sie müssen stabil, exakt und dauerhaft belastbar sein.
Zeitplan und Realität
Bislang liegt das Projekt im vorgesehenen Zeitrahmen:
- Die erste Brückenhälfte soll bis Ende 2026 fertig sein.
- Die bisherigen Baufortschritte sprechen für einen realistischen Zeitplan.
- Einzelne Arbeiten sind sogar schneller vorangekommen als erwartet.
Du bekommst also nicht nur eine neue Brücke – du bekommst sie pünktlich.
Verkehrsführung während der Bauphase
Du fährst regelmäßig auf der A7 bei Rendsburg? Dann hast du wahrscheinlich schon die Schilder, Tempolimits und Umleitungen gesehen. Die Bauarbeiten an der Neuen Rader Hochbrücke laufen direkt neben dem Verkehr – ein Balanceakt zwischen Fortschritt und Verkehrsfluss.
Aktuelle Sperrungen und Umleitungen
Trotz Bauarbeiten bleibt die A7 durchgängig befahrbar. Aber es gibt Einschränkungen:
- Temporäre Spurverengungen, besonders bei Montagearbeiten.
- Nachtbaustellen mit einspuriger Verkehrsführung.
- Kurzzeitige Vollsperrungen, meist nachts oder am Wochenende.
- Umleitungen über Rendsburg und Büdelsdorf bei größeren Eingriffen.
Ein typisches Beispiel: Im Februar 2025 wurde die A7 zwischen dem Autobahnkreuz Rendsburg und der Anschlussstelle Rendsburg/Büdelsdorf in einer Nacht komplett gesperrt. Grund war der Verschub eines 56 Meter langen Brückenteils.
Maßnahmen zur Verkehrsaufrechterhaltung
Damit du nicht stundenlang im Stau stehst, greifen mehrere Strategien:
- Die neue Brücke entsteht parallel zur alten – der Verkehr fließt weiter.
- Intelligente Baustellenplanung sorgt für minimale Eingriffe.
- Digitale Anzeigeanlagen informieren in Echtzeit über Sperrungen.
- Baustellenmanagement im Minutentakt verhindert Verzögerungen.
Tipps für dich als Autofahrer
- Nutze Apps oder Navigationsdienste mit Echtzeitdaten.
- Meide die Baustelle nachts, wenn Montagearbeiten stattfinden.
- Plane bei Fahrten im Berufsverkehr ein paar Minuten extra ein.
Du wirst merken: Trotz Großbaustelle läuft der Verkehr stabil – mit etwas Planung kommst du zuverlässig an dein Ziel.
Zeitplan und Ausblick bis 2030
Du fragst dich, wann die Neue Rader Hochbrücke endlich fertig ist? Der Zeitplan steht – und bisher läuft alles nach Plan. Bis 2030 soll das komplette Bauwerk stehen. Hier siehst du, was bis dahin passiert.
Die wichtigsten Meilensteine
2025:
- Ein Drittel der neuen Brückenkonstruktion ist geschafft.
- Pfeiler auf beiden Seiten sind im Bau oder schon fertiggestellt.
- Verschub der Stahlträger läuft im Takt.
Ende 2026:
- Fertigstellung der östlichen Brückenhälfte.
- Verkehr wird auf das neue Teilbauwerk verlegt.
- Du wirst dann auf einer neuen Spur über den Kanal fahren – spürbar breiter, ruhiger und sicherer.
Ab 2028:
- Abriss der alten Brücke beginnt.
- Parallel startet der Bau der westlichen Brückenhälfte.
- Der Verkehr bleibt dabei durchgehend aufrechterhalten – jetzt auf dem neuen Bauwerk.
2030:
- Gesamte Brücke vollständig fertiggestellt.
- Sechs Fahrspuren plus Standstreifen in Betrieb.
- Auch Nebenbauwerke wie Zufahrten und Lärmschutzanlagen sind abgeschlossen.
Was das für dich bedeutet
- Mehr Fahrkomfort auf der A7.
- Weniger Stau und Engstellen.
- Eine moderne Brücke mit deutlich höherer Tragfähigkeit.
Wenn du die Baustelle heute siehst, hast du in fünf Jahren eine leistungsfähige Nord-Süd-Achse vor dir. Der Bau läuft im Takt – und du wirst davon direkt profitieren.
Beteiligte Unternehmen und Organisationen
Du willst wissen, wer hinter dem Bau der Neuen Rader Hochbrücke steckt? Hier bekommst du einen Überblick über die wichtigsten Akteure – von der Projektleitung bis zu den Spezialfirmen, die jeden Stahlträger bewegen.
DEGES – Projektleitung mit Verantwortung
Die DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) steuert das gesamte Projekt. Sie ist zuständig für:
- Planung und Baukoordination
- Vergabe der Bauaufträge
- Qualitäts- und Kostenkontrolle
- Abstimmung mit Behörden, Gemeinden und Verkehrsbehörden
Für dich bedeutet das: Ein zentraler Ansprechpartner sorgt dafür, dass alles termingerecht und transparent abläuft.
Die Bauausführung: Wer arbeitet vor Ort?
Das Projekt ist komplex – und deshalb auf mehrere Unternehmen verteilt. Die wichtigsten Rollen übernehmen:
- Implenia Construction GmbH: Führt das Baukonsortium an, verantwortlich für Organisation und Rohbau.
- Spezialfirmen für Stahlbau: Schweißen, montieren und verschieben die tonnenschweren Träger.
- Ingenieurbüros: Übernehmen Planung, Statik, Bauüberwachung.
- Logistikunternehmen: Organisieren die Anlieferung der Großbauteile auf Straße und Schiene.
Die Koordination dieser Akteure erfolgt tagesgenau. Du bekommst dadurch eine Baustelle, die trotz ihrer Größe strukturiert und effizient wirkt.
Was diese Baustelle besonders macht
- Paralleles Bauen unter Verkehr: Die alte Brücke bleibt in Betrieb, während direkt daneben das neue Bauwerk entsteht.
- Technische Präzision auf engem Raum: Wenig Platz, hoher Anspruch – jeder Schritt ist vermessen und mehrfach geprüft.
- Enge Verzahnung mit der Schifffahrt: Der Nord-Ostsee-Kanal muss zu jeder Zeit befahrbar bleiben. Jeder Kran, jede Bewegung wird mit den Wasserstraßen koordiniert.
Wenn du auf die Baustelle blickst, siehst du nicht nur Maschinen. Du siehst hunderte Fachleute, die in einem riesigen Uhrwerk arbeiten – jeder an seinem Platz, jeder im Takt.
Bedeutung für Region und Infrastruktur
Du denkst, eine Brücke ist einfach nur eine Verbindung von A nach B? Nicht bei der Neuen Rader Hochbrücke. Sie ist mehr als ein Bauwerk – sie ist ein Knotenpunkt im europäischen Verkehrsnetz und ein Motor für den Norden.
Rolle im transeuropäischen Verkehr
Die Brücke liegt auf der A7, der längsten Autobahn Deutschlands. Diese Route verbindet:
- Skandinavien mit Zentral- und Südeuropa
- Den Hamburger Hafen mit dem Hinterland
- Den Schwerlastverkehr mit den Nordseehäfen
Die Neue Rader Hochbrücke sichert diese Achse. Ohne sie käme der Verkehr ins Stocken – mit direkten Folgen für Handel und Lieferketten.
Auswirkungen auf Wirtschaft, Logistik und Mobilität
Für dich, die Region und die Wirtschaft bringt die Brücke klare Vorteile:
- Schnellere Verbindungen für Pendler, Handwerker und Transporte.
- Weniger Staus durch sechsstreifigen Ausbau.
- Wirtschaftsstandort gestärkt – bessere Erreichbarkeit für Unternehmen.
- Logistikplanbarkeit durch stabile Verkehrsinfrastruktur.
Die Brücke wird damit zu einem Baustein für Wachstum – nicht nur lokal, sondern grenzüberschreitend.
Anforderungen an Sicherheit und Umwelt
Ein Projekt dieser Größenordnung bringt Verantwortung mit sich:
- Sicherheitsstandards liegen deutlich über den bisherigen Vorgaben.
- Die Brücke wird auf eine Nutzungsdauer von mindestens 100 Jahren ausgelegt.
- Schallschutzanlagen reduzieren Lärm in angrenzenden Wohngebieten.
- Der Bau erfolgt unter voller Berücksichtigung ökologischer Auflagen.
Die Kombination aus Funktion, Technik und Umweltverträglichkeit macht die Neue Rader Hochbrücke zu einem Referenzprojekt – für dich als Verkehrsteilnehmer und für alle, die auf zuverlässige Infrastruktur angewiesen sind.
Fazit: Projektstatus 2025 und Ausblick
Du hast gesehen, wie weit die Arbeiten an der Neuen Rader Hochbrücke gekommen sind. 2025 markiert einen echten Wendepunkt. Die Stahlkonstruktion ist im Kanal sichtbar, Pfeiler stehen stabil, der Zeitplan wird eingehalten. Die Bauarbeiten laufen unter Verkehr – ein Zeichen für Präzision und Logistik auf höchstem Niveau.
Das wurde bereits erreicht
- Ein Drittel der Brückenkonstruktion ist fertig.
- Pfeiler und Fundamente auf beiden Seiten sind errichtet.
- Die Verschubtechnik funktioniert reibungslos.
- Die Verkehrsführung ist trotz Bauarbeiten stabil.
Das steht noch bevor
- Fertigstellung der ersten Hälfte bis Ende 2026.
- Umlegung des Verkehrs auf das neue Teilbauwerk.
- Abriss der alten Brücke ab 2028.
- Komplettfertigstellung im Jahr 2030.
Diese nächsten Jahre sind entscheidend. Technisch und organisatorisch wird der Anspruch steigen – vor allem beim parallelen Betrieb alter und neuer Brückenteile.
Warum dieses Projekt zählt
Für dich heißt das: bessere Verbindungen, kürzere Fahrzeiten, mehr Sicherheit. Für Deutschland bedeutet es:
- Einen stabilen Verkehrskorridor nach Skandinavien.
- Mehr Kapazität für Handel, Logistik und Pendelverkehr.
- Ein Bauwerk, das zeigt, wie moderne Infrastruktur heute geplant und umgesetzt wird.
Wenn du 2030 über die Neue Rader Hochbrücke fährst, fährst du über ein Symbol für technische Leistung, europäische Verbindung und regionale Stärke.